Pfarrei zum hl. Martin- Pfunders

Chronik

1050Die erste Kapelle wir erwähnt.
1090Der Name Pfunders wird das erste Mal erwähnt. Der Name lässt sich ableiten vom lat. Wort „fundus“, das wird übersetzt mit Grund zuhinderst im Tal.
1398Im ersten Stiftungsbrief ist einmal wöchentlich eine Messe in Pfunders, daher muss eine Kirche (vermutlich 1397)bereits gebaut worden sein. Die Einwohner von Pfunders werden anfangs von Rodeneck und später von Weitental aus betreut.
1490Das Gemeälde des Heiligen Christophorus an der Westwand des Presbyteriums.
1495Die jahreszahl befindet sich auf der alten Türe des Sakristei
16. Jhd.Aus der zeit stammt die Rosenkranzkönigin, das Eggerkreuz, die Reste des gotischen Flügelaltars mit einer Darstellung des heiligen Kassians. Ebenso kann dieser spätgotischen Epoche auch das wertvolle Fastentuch und eine Marienstatue zuordnen. Auch die Fresken die bei der letzten Restauerierung vorne im Presbytereium ansatzweise freigelegt wurden stammen vermutlich aus dieser Epoch.
1660Nach einem Brand wird der Kuppelturm errichtet.
  
1679Pfundes wird Kuratie. Der Kurat von Pfunders die kanonischen Bücher: Geburtenbuch und Sterbebuch.
1780Die Totenkappelle., das Beinhaus wird erbaut. Aus dieser Zeit stammt auch die gekleidete Marienstatue mit dem Jesukind und die Statue „Unser Herr im Elend“.
1808 – 1810Der gotische Kirchenbau wird erneuert und der Grundriss der Kirche im spätarockem Stil vergößert.
13. Mai 1810Kurat Thomas Singer (Pfunders), Andreas Marbach Provisor in Weitental und der Hilfspriester Johann Paul Hofer segnen den erweiterten Freidhof.
20. Mai 1810Einweihung des neu errichteten Zubaues der Pfarrkirche durch Fürstbischof Karl von Lodron

Pfunders – Dorf

Pfunders ist eine typische Streusiedlung; das Zentrum bildet die Pfarrkirche zum Heiligen Martin, die auf einer Meereshöhe von 1158 m liegt: Im Norden hinter dem „Gang“ der Weiler Dun und ungefähr ein Kilometer weiter südlich davon der Weiler Schaldern.

Die archäologischen Fundeaus der Jungsteinzeit und aus der Bronzezeit sprechen nicht für eine dauerhafte Besiedelung des Tales. Zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung von Pfunders 1065
in einer Schenkungsurkunde von Swanihilt an das Domkapitel war das Tal schon bereits in den heutigen Ausmaßen gerodet.

Pfarrkirche Pfunders
Die Pfunderer Bevölkerung hat oft großes Leid erfahren; von Lawinenkatastrophen wurden sie heimgesucht. 1689 verloren 29 Frauen und Männer anfangs Februar ihr Leben. Im Jahre 1888 sind sieben Leute in der Karwoche Ende März durch Lawinen getötet worden und zwar in Dun und auf der Schattseite.Eine große Lawinenkatastrophe ist älteren Leuten in Pfunders noch sehr präsent: am 21. Jänner 1951 verloren sechs Leute ihr Leben.

In der Mitte des 18. Jh. wurde auf der „Gruipa Alm“ Serpentin gewonnen. Ein Großteil davon wurde für die grünen Wandverkleidungen im Dom zu Brixen verwendet. Der Abbau wurde in den  960iger Jahren reaktiviert.

Pfarrei Pfunders

Bis 1680 wurden die Pfundrerinnen und Pfunderer seelsorglich zuerst von Rodeneck aus, später von Weitental aus betreut; die Bauern von Pfunders haben dies mitfinanziert.

1680 wurde Pfunders zur Kuratie erhoben und seitdem werden in Pfunders auch die Matrikelbücher geführt.1891 wird Pfunders eine eigen ständige Pfarrei. Die Kirche in Pfunders ist dem heiligen Bischof Martin geweiht. Der Martinitag ist immer festlich begangen worden,

Ehemals stand auf dem Kirchbühel eine gotische Kirche, nach einem Brand in der Mitte des 18. Jh. erhielt die Pfarrkirche den typischen Zwiebelturm, der als Wahrzeichen von Pfunders gilt.

Von 1806 bis 1810 wurde die gotische Kirche teilweise abgebrochen – das Presbyterium blieb erhalten – und ein größerer, barocker Bau
wurde erstellt.

Die Kirchweihe – 20. Mai 1810, wurde laut Aufzeichnungen, groß gefeiert. Der „Kirschta“ in Pfunders erinnert an den Weihetag.

Die Pfunderer haben ihre Kirche immer sehr gepflegt und auch immer wieder renoviert: 1890, 1948, 1960 und 2000 bis 2003.

Unser Pfarrer ist seit 1989 P. Albin Peskoller OFMCap und seit 2021 ist P. Peter Irsara SVD Pfarrseelsorger von Pfunders.

Die Bevölkerung in Pfunders hatte immer ein großes Glück mit den Pfarrern, die ihnen vom Bischof zugeteilt wurden: offen fürdie neuen Glaubensimpulse nach dem zweiten Vaticanum.
Die Zukunft ist eine Herausforderung, zumal durch den Wandel der Sozialstruktur die überlieferte Sicherheit des religiösen und bäuerlichen Umfeldes immer mehr
abzubröckeln scheint.

Die Pfarrei Pfunders gehört seit 2023 zur Seelsorgeeinheit Rodeneck. ein Kreis scheint sich zuschließen.

In der Seelsorge und auch in der Verwaltung werden die Seelsorger von Frauen und Männern unterstützt, die das Pastoralteam
bilden: 

Huber Josef (Koordinator, Verkündigung und Liturgie), 

Paula Weissteiner (Caritas) und 

Thomas Weissteiner (Verwaltung).