Pfarrei zum Hl. Nikolaus - Obervintl
Wissenswertes über die Pfarrkirche
St. Nikolauskirche
Seitdem Obervintl besiedelt ist und als Ortschaft besteht (1295/1296 wird Obervintl in einer Urkunde zum ersten Mal genannt). gehörte Obervintl zur Diözese Brixen und zur Urpfarre Rodeneck
Eine kleine Kirche oder Kapelle, die dem heiligen Nikolaus geweiht war, stand in Obervintl an der Stelle der heutigen Pfarrkirche sicher schon im 13. Jahrhundert. Sie war wohl ein recht einfacher Bau in romanischem Stil. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts ging man daran eine neue und größere Kirche im spätgotischen Stil zu errichten.
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts dürfte die Kirche vollendet worden sein.
Nach außen hat die spätgotische Kirche ihr damaliges Aussehen unverändert bewahrt, während sie im Inneren immer wieder umgestaltet wurde.
1653 und auch schon früher hatte die Kirche drei Altäre, den Hochaltar zu Ehren des Heiligen Nikolaus, zu dem nun nur noch zwei Statuen gehörten, nämlich des heiligen Nikolaus und des heiligen Martin, den Seitenaltar links zu Ehren des heiligen Oswald und rechts zu Ehren der heiligen Katharina.
1748 wurde unter den Kuraten Joseph Anton Kirchmayr von Ragen zu St. Lamprechtsburg, die Kirche tiefgreifend umgestaltet. Sie wurde entgotisiert und barockisiert. Die gotischen Rippen und Zierraten wurden heruntergeschlagen. Das ganze Kircheninnere wurde weiß getüncht. Der Hochaltar blieb zunächst anscheinend noch unberührt. Die Seitenaltäre, die parallel zum Hochaltar standen, wurden an die Wand gerückt, mit der Begründung, die dabei zum ersten Mal auftaucht, dass die Kirche „gar eng“ war und bis 1995 auch war.
Die neue Kirche
Da die Kirche also „zu eng“ war verwirklichte man nach mehreren Schwierigkeiten mit dem Architekten Dr. W. Werner Franz einen Zubau, der sehr gut gelungen ist.
Die künstlerische Gestaltung des neuen Altarraumes wurde im Frühjahr 1996 dem jungen Bildhauer Lois Anvidalfarei aus Predaces anvertraut.
Sehr beachtenswert ist auch das Gemälde vom Künstler Albert Mellauner an der linken Seitenwand und der Entwurf des Glasgemäldes der neuen Kirche.
(aus „25 Jahre Neue Kirche, eine Kirchengeschicht von Kurt Leitner)