Pfarrei zum Hl. Apostel Thomas - Weitental
WISSENSWERTES über die Pfarrkirche von Weitental
Geschichtliches zum Dorf
Die in der Traditionsnotiz von 994 (bis 1006) genannte „uallis uintulla“ ist wohl das „weite Tal“, das sich vom heutigen Gemeindehauptort nach Norden bis an den Fuß des Zentralalpen-Hauptkammes erstreckt. Von 1157-64 scheint der Name „Witintal“ auf und von 1286-95 als „Witental“. Erst 1317 wurde dann der Name Weitental erwähnt. Die Ortschaft liegt eine knappe Gehstunde nördlich von Niedervintl in der Weitung des vorher und nachher engen Pfunderer Tales. Im „weiten Tal“ steht die Kirche etwas eingetieft auf einem Murkegel.
Die Pfarrkirche zum Hl. Thomas
Eine Pfarrkirche wird bereits um 1180 erwähnt. Sie soll die älteste im Umkreis gewesen sein, sodass auch die Leute von Vintl, Pfunders und Terenten hierher zum Gottesdienst kamen. Im Jahre 1431 wurde ein Um- oder Neubau samt Turm getätigt. Es ist dies die einzige Kirche in Tirol, die dem Apostel Thomas geweiht ist. Überhaupt weisen Apostelpatrozinien auf ein hohes Alter hin. Seit 1577 war in Weitental ein eigener Priester, der abwechslungsweise auch Vintl und Pfunders zu versorgen hatte. Mit Balthasar Tschachenreiter beginnt die Reihe der Kuraten von Weitental.
Im Jahre 1777 wurde das Langhaus neu errichtet. Das Tonnengewölbe schmückte der Mühlbacher Künstler Johann Mitterwurzer mit wertvollen Fresken. Eine vorzügliche Zier des Gotteshauses ist die Figur des Hl. Christophorus an der Außenwand des gotischen Chores. Das Gemälde stammt aus dem 16. Jahrhundert. Köstlich sind die Fabelwesen, die sich im Wasser tummeln. Mitten im Gelände zwischen dem erweiterten Friedhof und der Kirche steht die Friedhofskapelle, ein Bau von 1708. In den letzten Jahren wurden in und an der Pfarrkirche zahlreiche Arbeiten ausgeführt, sodass sich das Haus Gottes als wahres Schmuckstück präsentiert. Auch der Glockenturm wurde umgehend renoviert.